Mai 2018: 40.000 Euro stehen zur Verfügung
Von Anke Lütjens (HAZ)
Garbsen. Die kirchlichen Stiftungen der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Garbsen und Marienwerder stellen in diesem Jahr mehr als 40 000 Euro für Förderzwecke zur Verfügung. „In den Jahren zuvor haben sich die Beträge in ähnlichen Dimensionen bewegt“, sagte Eckart Methner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung der Kirchengemeinde Alt-Garbsen. Insgesamt gibt es in Garbsen und Marienwerder fünf Stiftungen. Sie waren einst gegründet worden, weil die Kirchen immer weniger Kirchensteuern einnehmen und deshalb viele Vorhaben in den Gemeinden häufig nur noch schwer finanzieren können.
Pastorenstelle im Fokus
Die Stiftung der Kirchengemeinde Alt-Garbsen hat ihren Ursprung – wie die anderen meist auch – im Jahr 2002. Die dortige Kinder- und Jugendstiftung besteht seit zehn Jahren, die für musikalische Arbeit fünf Jahre. Die Stiftung Marienwerder wurde gegründet, um die Arbeit der Kirchengemeinde Marienwerder fortzuführen und auszubauen. Das Startkapital betrug 260 000 Euro. Es ist zwischenzeitlich auf rund 970 000 Euro angewachsen. Mit dem Geld will die Stiftung die Pastorenstelle erhalten, denn die Zuweisungen der Landeskirche sinken jährlich. Weitere kirchliche Stiftungen gibt es in Frielingen-Horst-Meyenfeld, Osterwald und bei der katholischen Kirche St. Maria Regina.
Jede Stiftung hat ein Grundkapital. „Das Geld für Zustiftungen wird quasi angelegt und investiert, der Nutzen wird aus den Zinsen gezogen“, sagt Methner. Zustiftungen – also freiwillige Zuwendungen – erhöhen dauerhaft das Vermögen der Stiftungen, weil immer ein bestimmter Betrag reinvestiert wird. „Ohne die Beiträge der Stiftungen könnten die Gemeinden ihre vielseitigen Angebote nicht aufrechterhalten“, sagte Methner. Dazu gehören beispielsweise Veranstaltungen, Freizeiten und Reisen für Kinder und Jugendliche und kulturelle Aktivitäten. Außerdem zählen die Finanzierung von Personal und bauliche Vorhaben dazu. Noch bis 2019 gilt eine Bonifizierung der Landeskirche. Sie gibt pro 3 gestiftete Euro einen dazu.
Die Stiftungen arbeiten unabhängig voneinander und können entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten wirken. In Alt-Garbsen sind es in diesem Jahr rund 14 000 Euro, sonst wurden um die 8000 ausgeschüttet. Die Verwaltungskosten bleiben gering, weil die meisten Arbeiten von Ehrenamtlichen übernommen werden. Zustiftungen sind steuerlich absetzbar. Wer etwas beitragen möchte, kann sich an die jeweilige Kirchengemeinde wenden.