Blick in die Zukunft - neues aus der Region Garbsen-Süd und Marienwerder

Pressemitteilung 01. Februar 2023

Zusammenarbeit stärken - Region plant Zukunftsprozess

Was seit vielen Jahren prognostiziert wird, wird zunehmend realer: Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt und die Einnahmen aus der Kirchensteuer reichen nicht mehr aus, um die vielfältigen Aufgaben innerhalb der Kirchengemeinden und den Einrichtungen der Landeskirche in gewohnter Weise zu finanzieren. Mit Blick auf diese Entwicklung beginnen die Kirchenvorstände einen Zukunftsprozess, der die gewachsenen Strukturen unter die Lupe nimmt und die Formen der Zusammenarbeit in unserer Region weiterentwickelt. Bereits im Februar werden sich dafür alle Kirchenvorsteher*innen bei einer digitalen Konferenz treffen und die nächsten Schritte des Prozesses planen. Selbstverständlich ist uns dabei wichtig, dass Sie als Mitglieder unserer Gemeinden und als Einwohner*innen in den Stadtteilen über den Prozess informiert werden und auch selbst mitdenken können. Deshalb wird es hier immer wieder weitere Informationen zum Prozess geben. Unser Ziel ist, als Kirche für die Menschen in Garbsen auch weiterhin präsent zu sein.

Rückblick der Tagung aller vier Kirchenvorstände der Region Garbsen-Süd und Marienwerder

Im Oktober 2022 haben sich die Kirchenvorstände der vier Gemeinden Alt-Garbsen, Versöhnung, Willehadi und Marienwerder getroffen und sich ausgetauscht zum Thema "Zukunft der Region" .

Der Kirchenvorstand muss sich mit Prognosen der Landeskirche auseinandersetzen und sich Gedanken über die Zukunft machen. Die Prognosen für Gemeindegliederzahlen 2030 stellen uns vor großen Herausforderungen. Wie schaffen wir es mit noch weniger Finanzen, noch weniger Personal und weniger Gebäudeflächen trotzdem ein florierendes Gemeindeleben für die Wenigen, die noch da sind, aufrecht zu erhalten?

Allen vier Kirchenvorständen ist klar, dass jede Kirchengemeinde für sich allein diese Herausforderung nicht meistern kann. Wir bilden eine Gemeinschaft und hoffen, dass durch die Zusammenlegung der Kräfte und das Bündeln der Ressourcen wir mehr erreichen können und vor allem auf der Verwaltungsebene Entlastungen schaffen.

Das ferne Ziel - eine Gesamtkirchengemeinde mit Ortskirchengemeinden

Das ferne Ziel haben wir uns bereits Ende letzten Jahres gegeben. Irgendwann in vier oder fünf Jahren bilden wird eine Gesamtkirchengemeinde mit Ortskirchengemeinden, um die Verwaltungsaufgaben zu reduzieren. Schaffen damit attraktive Arbeitsplätze für Küster*innen, Sekretär*innen, Kirchenmusiker*innen, Pastor*innen und Diakon*innen, die keine stundenweise Beschäftigung mehr hier und da haben, sondern dieselbe Anstellungsebene und einen großen Aufgabenbereich, der durch ein multifunktionales Team gestaltet wird.

In den Ortskirchengemeinden floriert das Gemeindeleben je nach Ausgestaltung durch Ehrenamtliche vor Ort. Ein Gesamtkirchenvorstand bildet die Leitungsebene, die alle vier Ortskirchengemeinden paritätisch abbildet und Interesse jeder von Ihnen vertritt.

Viele kleine Zwischenschritte bis zum Ziel

Bevor es jedoch so weit ist, haben wir uns viele kleine Zwischenschritte überlegt, um mehr Gemeinschaft untereinander zu fördern und bereits jetzt einige wenige Entlastungen zu initiieren und gleichzeitig mehr Menschen zu erreichen.

  • ein gemeinsames Gottesdienstkonzept – gibt es schon: damit an allen vier Standorten Gottesdienst stattfinden, die unterschiedlich interessierte Menschen erreichen: Jugendliche, Familien, Erwachsenen, die unterschiedliche spirituelle Akzente und manchmal andere Kultur im Gottesdienst brauchen.

  • Regionales Gemeindebüro – in Konzeption: Wir arbeiten bereits an einem Konzept für ein gemeinsames regionales Gemeindebüro, das an allen Wochentagen stundenweise zu auch arbeitnehmerfreundlichen Zeiten offen hat.

  • Regions-Webauftritt – in Arbeit: Auch die Einrichtung einer gemeinsamen Homepage, damit alle Informationen in allen vier Gemeinde gleichzeitig präsent sind, ist schon auf dem Weg der Umsetzung.

  • Personalplanung - Die Personaldecke wird von Jahr zu Jahr dünner und bedarf daher einer neuen Ausrichtung. Auch dazu entwickeln wir Konzepte, damit für Menschen aus allen vier Gemeinden trotzdem genug Ansprechpersonen zu unterschiedlichen Anliegen und Themen zur Verfügung stehen.

  • Gebäudenutzung - Ebenfalls ist uns klar, dass ein neues Konzept zur Gebäudenutzung und Gebäudefinanzierung an vier Standorten „gestrickt“ werden muss, denn aus den Zuweisungen allein wird es in Zukunft nicht mehr tragbar sein.

Zusammenarbeit der Kirchenvorstände und Kommunikation

Der Regionalvorstand hat momentan eine beratende und steuernde Funktion, die Beschlüsse fassen nach wie vor die einzelnen Kirchenvorstände.

Da für nächstes Jahr viele Aufgaben und viele Beschlüsse für die kleinen Zwischenschritte geplant sind, wollen wir mit allen vier Kirchenvorständen öfter zusammen tagen, um den Informations-/Diskussions- und Beschlussweg etwas abzukürzen.

Darüber hinaus planen wir in naher Zukunft Veranstaltungen und Plattformen zum Austausch mit Ihnen, unseren Gemeindemitglieder, damit Ihre Wünsche und Ihre Bedenken für die Zukunft bei uns den Kirchenvorständen ankommen. Denn uns ist die Gemeinschaft mit Menschen und mit Gott wichtig.

Eine gemeinsame Vision

Schon vor zwei Jahren haben wir eine gemeinsame Vision in unserem gemeinsamen Qualitätsentwicklungsprozess entwickelt.

Diese lautet: Glaube, Liebe, Hoffnung – Glaube ist das Fundament, Liebe ist die Mitte, Hoffnung ist der Antrieb. (siehe Bild)