Orgeljubiläum

Nachricht 07. Oktober 2014
Leinezeitung
Quelle: Leinezeitung

Die Orgel ist die Freude der Gemeinde

Leinezeitung am 8.10.2014: Von Bernd Riedel Altgarbsen. Sie ist ein Schmuckstück in der ohnehin ansprechend gestalteten Dorfkirche – und dieses Schmuckstück auf der Empore hat 350 Jahre auf den zinnernen Pfeifen. „Sie ist keine Weltorgel“, sagt Pastor Peter-Christian Schmidt, „aber sie hat Charme. Wir mögen sie und freuen uns, dass wir sie haben.“ Das Instrument ist eine der wenigen historischen, spielbaren Orgeln in der Region. 1664 für die Marktkirche Hannover gebaut, kam sie 1687 ins Kloster Marienwerder. 1705 schließlich wurde sie der Kirchengemeinde Garbsen geschenkt. 1715 erhielt sie ein neues Gehäuse und stand schon im Vorgängerbau der Dorfkirche, die 1845 eingeweiht wurde. Im Jahr 2001 war eine umfangreiche Restaurierung nötig. Doch behielt die Orgel noch eine Menge originaler Teile: Die Windlade aus Eichenholz zum Beispiel, die dafür sorgt, dass nur die vom Orgelspieler gewählten Pfeifen – die in der Mehrzahl auch noch original sind – zum Klingen gebracht werden. Wer die Orgel gebaut hat – darüber gibt es unterschiedliche Angaben. In der Kirchengemeinde Alt-Garbsen ging man bisher davon aus, dass Friedrich Behme aus Braunschweig sie erbaute. Das Landesamt für Denkmalpflege nennt den Niederländer Gerd de Mare als Urheber. 350 Jahre – das feiert die Gemeinde mit drei Konzerten. Das zweite Konzert mit Daniela Frost und Christoph Slaby beginnt am Sonnabend, 11. Oktober, um 15 Uhr. Der Titel lautet „Orgel einmal anders“, und es werden auch Popsongs erklingen.

 

Pastor i.R. Burkhard Grahe